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Pflege // 23.07.2021

Summer Skin: Diese Wirkstoffe helfen der Haut

Der Sommer tut uns in vielerlei Hinsicht gut: Er lädt uns mit Energie auf und verleiht dem Teint ein bisschen Farbe. Seine negativen Effekte auf die Haut lassen sich mit ausgesuchten Repair-Wirkstoffen wunderbar ausgleichen.

Die Haut wird durch Umwelteinflüsse wie Sonne, Klimaanlagen, Chlor und Wind ganz schön strapaziert und aus dem Gleichgewicht gebracht. UV-Strahlung führt zur Bildung freier Radikale sowie zum Abbau der Kollagenfasern. Die Haut neigt dazu, trockener und brauner zu werden. Außerdem sind die UVA- und Blaulichtstrahlen mitverantwortlich für die Entstehung von Pigmentflecken. Durch Schweiß und Sonnencreme wirkt die Haut zudem „verstopft“ und unrein. Daher sollte nach dem Sommer zunächst darauf geachtet werden, die alten Zellen loszuwerden und die Haut gründlich zu reinigen. Ideal hierfür ist ein sanftes Peeling.

Zellschutz aus der Wüste
Ein wahres SOS-Stressschutzmolekül ist der Repair-Wirkstoff Ectoin. Das Multitalent ist eine natürliche, zellschützende Substanz (ein Aminosäurederivat) und wird von Mikroorganismen produziert, welche unter sehr harten Bedingungen z. B. in Salzseen und Wüsten vorkommen. Um zu überleben, produzieren sie eine schützende und nährende Wasserschicht, die auch Zellen, Proteine, Enzyme und andere Biomoleküle stabilisiert. Diese wasserbindende Schutzschildfunktion macht die Mikroorganismen unempfindlich für extreme und schädliche Umwelteinflüsse und bewahrt sie vor Austrocknung. Dieselbe Schutzwirkung konnte in den menschlichen Hautzellen nachgewiesen werden.

Ectoin ist in der Lage
– die gesamten Funktionen der Hautbarriere zu stärken,
– die Kollagenproduktion anzukurbeln und
– die tiefen Hautschichten mit viel Feuchtigkeit zu versorgen.
Diese Durchfeuchtung wirkt zudem entzündungshemmend und der Faltenbildung entgegen. Ectoin kann das Feuchtigkeitslevel auf einem stabilen Niveau halten, was für trockene, regenerationsbedürftige Sommerhaut vorteilhaft ist. In Kombination mit Hyaluronsäure wird die Wirkung verstärkt – die Haut sieht deutlich praller und frischer aus.

Niacinamid ist eine Form des Vitamin B3, deren vielseitige Wirkung und Verträglichkeit durch zahlreiche unabhängige klinische Studien belegt ist. Sie gilt als sehr stabil, gut verträglich und kann aufgrund ihres niedrigen Molekulargewichts die Haut gut penetrieren.

Das Multitalent der Dermatologie hilft eine geschädigte Hautbarriere zu regenerieren, indem es:
– die Zellerneuerung reguliert (die Kollagenbildung fördert) und
– die Synthese von freien Fettsäuren, Cholesterol und Ceramiden aktiviert.
Diese wichtigen Bestandteile der Epidermis binden Feuchtigkeit und schützen vor ihrem Verlust. Die epidermale Barrierefunktion verbessert sich dadurch erheblich.
Studien zeigen außerdem, dass Niacinamid Pigment- und Altersflecken, Falten sowie Rötungen verbessern kann. Da auch Sonnenschäden ein grobes Hautbild mit erweiterten Poren verursachen, kann Niacinamid nicht nur bei Akne und unreiner Haut die Poren sichtbar verkleinern, sondern auch bei reifer Haut. Bei öliger, unreiner Haut hilft Niacinamid die Produktion von Sebum zu regulieren. Niacinamid bewirkt Ähnliches wie Retinol oder Fruchtsäure, ohne dabei die Haut lichtempfindlich zu machen. Im Gegenteil schützt der Wirkstoff die Zellen zusätzlich vor oxidativen Schäden. Schon in niedrigen Konzentrationen (2–5 %) werden trockene Haut und der Teint verbessert.

Was der Sommerhaut sonst noch gut tut, lesen Sie in der Augustausgabe des KOSMETIK international Magazins.

Von Elisabeth Bergvall