Foto: stock.adobe.com/tm-photo

Fußpflege & Podologie // 29.05.2023

Wellbeing in der Fußpflege: Die Me-Time im Alltag

Wellbeing ist stark im Kommen. Im Gegensatz zu Wellness wird es nicht als abgegrenztes Selfcare Event betrachtet, sondern als integrativer Bestandteil des Lebensstils. Ein Konzept, das Sie auch wunderbar im Bereich Fußpflege umsetzen können.

Durch die Erfahrungen mit Lockdowns und Beschränkungen ist die Balance zwischen unserer Arbeit und einem erfüllten Privatleben noch wichtiger geworden. Die junge Generation setzt hier neue Standards und fordert eine grundsätzlich andere Herangehensweise als bisher. Freizeit und Selbstverwirklichung stehen nun im Vorder-grund vor Karriere und Einkommen. Der Begriff Wellbeing umschreibt dieses neue ganzheitliche Konzept. Wellness ist eine Auszeit vom Alltag. Dagegen werden bei Wellbeing Wellness und Entspannung konstant in den Alltag integriert. Das Leben soll nachhaltig verbessert, Körper und Geist in Einklang gebracht werden.

Entspannen und loslassen
Zu Beginn empfiehlt sich das klassische Fußbad mit pflegenden Ölen und intensiven Düften. Ein Ritual, das Körper und Geist auf die folgende Behandlung vorbereitet. Bei den Düften können Sie individuell auf die Wünsche Ihrer Kunden eingehen. Blumige Düfte wie Rose oder Jasmin eignen sich besonders für Kunden, die klassische Entspannung suchen. Wer es frischer mag, bevorzugt oft Citrusnoten wie Orange oder Limette.

Wohlgerüche für jeden Geschmack
Durch die Vielzahl an Produkten auf dem Markt ist die Bandbreite hier sehr groß und es kann fast jedem Kundenwunsch entsprochen werden. Sie können Düfte auch selbst mit ätherischen Ölen erzeugen. Verdünnen Sie dazu ein ätherisches Öl in der Fußbadewanne mit einem duftneutralen Fußbad. Wenige Tropfen genügen. Der Seifenanteil im Fußbad sorgt dafür, dass sich das Öl gut im Wasser verteilt. Das Öl sollte dabei niemals unverdünnt auf die Haut gelangen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kunde keine Allergien gegen das verwendete Öl hat, sonst ist es mit der Entspannung schnell vorbei. Falls kein Duft gewünscht ist, können Sie ein basisches Detox-Bad anbieten.

Die Temperatur des Fußbades kann je nach Kundenwunsch zwischen 36 – 39°C gewählt werden. Zu heiß sollte es nicht sein, es sollte sich angenehm warm anfühlen. Bei der Dauer kann man flexibel bleiben, zwischen zehn und 20 Minuten sind hier meist Standard. Nach dem Bad werden die Füße sanft abgetrocknet, gegebenenfalls wird eine Ruhepause von einigen Minuten eingelegt. Die Füße dazu am besten in ein Handtuch wickeln, so bleiben sie schön warm.

Ein anschließendes Peeling entfernt überschüssige Hautschüppchen und macht die Füße weich und geschmeidig. Hier gibt es eine große Auswahl an Peelings auf Zucker- oder Salz-Basis. Bis hin zu grobem Kaffeepulver oder gemahlenen Kokosschalen gibt es aktuell viele Varianten von Schleifpartikeln. Sie können das Peeling auch selbst ansetzen, etwa aus Zucker und Massageöl. Erwärmen Sie das Öl vor der Anwendung, das wird von vielen als angenehm empfunden. Überschüssige Peeling-Körnchen abwaschen oder mit einer feuchten Kompresse entfernen.

Nach dem Peeling schließt eine weitere kurze Ruhephase an, gefolgt von einer Massage. Hierfür gibt es spezielle Fußmassage-Cremes, die besonders reichhaltig sind und lange auf der Haut verbleiben, ohne einzuziehen. Sehr gut eignen sich Massageöle, die für den Körper gedacht sind. Bei den Massageölen gibt es wieder verschiedenste Düfte im Angebot. Wollen Sie Ihr individuelles Konzept weiterführen, können Sie ein neutrales Öl mit einem Duftöl mischen. Auch hier sollte das Duftöl nicht direkt auf die Haut kommen, sondern nur verdünnt. Man rechnet mit ca. zwei bis fünf Tropfen in 20 ml Öl. Dies ist ausreichend für eine Massage auch trockenster Füße.

Vorsicht bei Citrusölen, besonders bei Bergamotte und Limette! Diese machen die Haut sonnenempfindlich. Falls Ihre Kundin im Sommer Ihr Studio mit Sandalen verlässt, kann dies schnell zu Sonnenbrand führen. Allgemein kann es besser sein, eher etwas geringer zu dosieren, falls der Kunde empfindlich auf einen der Inhaltsstoffe eines ätherischen Öls reagiert. Fragen Sie unbedingt nach bekannten Allergien.
Achten Sie bei der Massage, genau wie bei allen anderen Punkten, auf den Kundenwunsch: eher sanfteres Streichen oder feste
Massage? Hier lohnt sich vielleicht eine Weiterbildung in Fußreflexzonen-Massage, um ein besonders nachhaltiges Erlebnis anzubieten. Kurse dazu kann man in vielen Kosmetikschulen oder bei Herstellern der passenden Produkte besuchen.