Apparative & Medical // 30.04.2021

Schönheit to go: Beauty Medicals in der Mittagspause

Fältchen glätten oder störende Nasenhöcker wegzaubern – und das alles zum Lunch? Dank minimalinvasiver Kosmetikbehandlungen ist das heutzutage absolut keine Wunschvorstellung mehr.

Lange Genesungszeiten und die Risiken einer Vollnarkose gehören inzwischen der Vergangenheit an und Patienten sind sofort wieder gesellschaftsfähig. Dr. med. Simone Kirkegaard und Dr. med. Tobias Kurz, Fachärzte für plastische und ästhetische Chirurgie und Leiter von MED ESTHETIC Kirkegaard | Kurz in Hamburg, klären über drei häufige Beauty-Quickies auf.

Hyaluronsäure für eine schöne Nase

Innerhalb weniger Minuten erhalten Patienten mithilfe von Hyaluronsäure ihre gewünschte Nasenform. Dabei füllt die Flüssigkeit Unebenheiten oder Absenkungen auf und kann leichte Verkrümmungen ausgleichen. Wenn eine schmalere Nase gewünscht ist, kann diese – beispielsweise durch eine Erhöhung des Nasenrückens – optisch verkleinert werden. Allerdings führt diese Methode nicht zu einer tatsächlichen Verkleinerung, da durch den Filler immer Volumen hinzugefügt wird. Asymmetrien, wie beispielsweise kleine Höcker oder Dellen, gleicht die Lösung ebenfalls aus. Bei einer Nasenkorrektur spritzt der Arzt die Säure mittels einer feinen Nadel in das Unterhautgewebe. Nach der Behandlung darf der Patient die Nase einen Tag lang nicht belasten, da sich sonst das Ergebnis verfälscht. Das Tragen einer Brille könnte das Ergebnis beispielsweise verfälschen. Möglicherweise benötigt es für ein optimales Resultat eine zweite Behandlung circa zwei Monate später. Da der Körper die Lösung nach einiger Zeit wieder abbaut, bedarf es rund zweimal jährlich einer neuen Nasenkorrektur. Hyaluronsäure ist eine körpereigene Flüssigkeit, die zwischen den Hautzellen des Bindegewebes liegt und einen füllenden sowie stützenden Effekt hat. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen natürlichen Bestandteil des Körpers handelt, wirken sich Behandlungen nicht negativ auf Gewebe oder Muskeln aus. Indem Hyaluronsäure Wasser bindet, steigert sie den Feuchtigkeitsgrad der Haut und führt so zu einem strafferen Erscheinungsbild. Auch die entzündungshemmende Wirkung von Hyaluronsäure beeinflusst eine Behandlung positiv, weil sie die Wundheilung fördert. Im Gegensatz zur klassischen Nasenkorrektur durch eine Operation bietet diese Variante zwei Vorteile: Zum einen ist eine Unterspritzung sicherer und zum anderen auch preiswerter.

Augenbrauenlifting mit Botox

Auch die Augenbrauen lassen sich Patienten immer öfter straffen, denn im Alter verliert das Bindegewebe an Elastizität, was sich optisch auf das Gesicht auswirkt. So sacken die Augenbrauen im Laufe der Zeit herab, was Betroffenen häufig einen dauerhaft müden Gesichtsausdruck verleiht. In extremen Fällen fördern die erschlafften Augenbrauen zudem ein Schlupflid. Dabei handelt es sich um eine Falte, hinter der ein Teil des Augenlids verschwindet. Um eine Operation zu umgehen, stellt Botox eine beliebte Option dar. Dabei injiziert ein Arzt die Substanz in bestimmte Muskelpartien in die Stirn, um diese künstlich zu entspannen, damit die Augenbrauen nicht weiter herabsinken. Durch das Nervengift schüttet der Körper an dieser Stelle kein Acetylcholin mehr aus, das normalerweise die Kontraktion der Muskeln steuert. So ziehen sich die ringförmig verlaufenden Muskelfasern in der Stirn weniger zusammen, wodurch es zu einem sichtbaren Lifting-Effekt kommt und das Gesicht des Patienten wieder wacher und frischer wirkt. Dieser Effekt hält für gut vier bis sechs Monate an. Allerdings stellt diese Methode nur bei leichten Schlupflidern eine Option dar. Schränken die überschüssigen Hautfalten das Sichtfeld beispielsweise so stark ein, dass der Betroffene nicht mehr richtig sehen kann, benötigt er eine operative Entfernung des Schlupflides.

Faltenfrei durch Mesotherapie

Ebenfalls großer Beliebtheit erfreut sich die sogenannte Mesotherapie, welche Falten natürlich bekämpft. Im Laufe der Zeit verliert die Haut Elastin und Kollagen, welche maßgeblich zur Spannkraft des Gewebes beitragen. Durch diesen Verlust bilden sich aufgrund von sich ständig wiederholenden Gesichtsregungen, wie beispielsweise lächeln oder die Augen zusammenkneifen, kleine Falten. Bei der Mesotherapie spritzen Experten mithilfe feiner Mikronadeln verschiedene straffende Stoffe in die mittlere Hautschicht. Unter anderem befinden sich Vitamine, Antioxidantien oder Aminosäuren in der Substanz. Diese ist bei jedem Patienten individuell zusammengesetzt und hängt beispielsweise davon ab, welche Zonen behandelt werden. Generell erzielen die Wirkstoffe eine verbesserte Durchblutung, Sauerstoffversorgung sowie eine verstärkte Feuchtigkeitsbindung der Haut. Des Weiteren regen sie die körpereigene Neubildung von Kollagen und Elastin an, um dem Gewebe wieder mehr Festigkeit zu verleihen. So lassen sich Falten gezielt verringern. Außerdem kann eine Mesotherapie präventiv gegen Haarverlust wirken, da die Wirkstoffe die Haarwurzeln anregen und stärken.

Radiofrequenztherapie

Neben diesen drei Klassikern gewinnen auch andere Lunchtime Treatments an Popularität. Als besonders beliebt stellen sich dabei Behandlungen heraus, die der Haut ohne Operation mehr Elastizität verleihen, wie beispielsweise eine Radiofrequenztherapie. Diese verfolgt zwei Ziele: zum einen die Minderung von Altersspuren wie Falten und zum anderen das Entfernen kleinerer Fettansammlungen. Bei der Behandlung erwärmt hochfrequenter Strom die Haut, das Unterhautgewebe sowie das Fettgewebe auf bis zu 43 Grad Celsius. Dieses Erhitzen führt unter anderem dazu, dass die Wände der Fettzellen zerfallen und diese dann über die Lymphbahnen abgebaut werden. Gleichzeitig ziehen sich die Kollagenfasern im Gewebe durch die Wärme zusammen, sodass die Haut straffer erscheint und sich leichte Falten glätten. Damit lassen sich kleinere Unebenheiten im Gesicht, am Hals und am Dekolleté behandeln. Mittels einer Radiofrequenztherapie lässt sich zudem Fettgewebe an Armen, Beinen, Bauch und Gesäß reduzieren. Eine Anwendung ist schmerzfrei und es bedarf keiner Betäubung. Je nachdem, welche Zone behandelt wird, benötigt ein Patient zwischen zwei und sechs Sitzungen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Da der Kollagenaufbau durch den Körper ein wenig Zeit in Anspruch nimmt, zeigt sich das endgültige Resultat nach rund drei bis sechs Monaten.

Fadenlifting

Bei diesem Lifting straffen selbstauflösende Polymilchsäuren-Fäden die Haut und glätten sie dadurch sichtbar. Unter örtlicher Betäubung bringt ein Facharzt mittels feiner Nadeln in der Regel zwei bis vier Fäden pro Gesichtshälfte ins Unterhautfettgewebe im Gesicht ein. Wie lang diese sind und wie viele genutzt werden, entscheidet sich individuell je nach Patient und dem zu behandelnden Bereich. Durch die Aufnahme der Polymilchsäure verstärkt sich die körpereigene Kollagenbildung, wodurch es zu gesteigertem Volumen im betroffenen Bereich kommt. Nach sechs bis acht Monaten löst der Körper die Substanz wieder auf, jedoch bleibt der Effekt durch die Anregung des Bindegewebes weiterhin für bis zu zwei Jahre bestehen. Anschließend kann der Eingriff jederzeit wiederholt werden. Durch die Behandlung kann es zu leichten Schwellungen oder kleinen Blutergüssen kommen. Besuche beim Zahnarzt, in der Sauna, im Solarium und im Fitnessstudio sollten Patienten für zwei Wochen vermeiden. Da ein Fadenlifting am meisten Wirkung zeigt, wenn die Haut noch nicht gänzlich an Elastizität verloren hat, eignet sich dieser Eingriff am besten für Betroffene zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.

Weitere Informationen unter www.plastischechirurgie-hamburg.com