Einen passenden Namen für ein Kind zu finden, ist nicht so leicht. Zum einen muss er einem selbst und natürlich dem Partner gefallen, ganz klar, zum anderen sollte er aber auch zum Nachnamen passen. Ebenfalls nicht unerheblich: Er sollte das Kind auch nicht zum Gespött anderer werden lassen – wenn man es beispielsweise besonders originell findet, dem Kind den Namen des Zeugungsortes wie „Hollywood“ oder „San Diego“ zu verpassen. Soll es ja auch schon gegeben haben. Laut einer Studie von Leipziger Forschern sind seit einiger Zeit kurze Vornamen wie Mia, Ben und Paul wieder voll im Trend – ebenso neumoderne Namen wie Su, Linn oder Liv. Kurz, knackig, kann man sich leicht merken.
Ein Trend, den sich auch die Kosmetikbranche abschauen könnte. Manche Produkte haben endlos lange und komplizierte Namen. Da wird dann nicht nur die Aussprache zum Problem, man muss sich die Namen ja auch merken können – wenn man sie beispielsweise im Institut verkaufen möchte. Mich erinnert dies an eine amerikanische Café-Kette, bei der man als Mitarbeiter vermutlich eine extra Schulung zum Thema Getränkenamen absolvieren muss, um sich die Bezeichnungen der Kaffee-Spezialitäten einprägen zu können. Die Mitarbeiter kann man bestimmt mitten in der Nacht wecken und sie rasseln flüssig das gesamte Portfolio herunter – im Gegensatz zu den Konsumenten, die stotternd und mit hilfesuchendem Blick gen Karte ihre Bestellung aufgeben – und erleichert aufatmen, wenn sie dann nur noch ihren eigenen (kurzen) Vornamen nennen müssen.