Foto: Berufskolleg Bottrop

Aktuelles // 25.03.2022

Kosmetik-Schülerinnen helfen Ukraine-Opfern

„Ich möchte gerne helfen – aber wie?“ Diese Frage stellen sich derzeit wohl viele Menschen angesichts der Lage in der Ukraine. So ging es auch Denise Plackowski, die derzeit eine Ausbildung zur Kosmetikerin am Berufskolleg Bottrop macht. Die zündende Idee kam ihr sofort: Warum nicht an der Schule Kosmetikbehandlungen anbieten und das so eingenommene Geld für die Opfer des Ukraine-Kriegs spenden? Noch am selben Morgen berichtete die Kosmetikschülerin ihrer Freundin davon, die auch sofort begeistert war. Kurze Zeit später standen beide bei ihren Lehrern und dem Schulleiter, um alles Weitere abzusprechen. Und so kamen bei der Aktion „Behandlung mit Herz für die Ukraine“ innerhalb von drei Tagen 2137,56 Euro zusammen! „Und das nicht nur mit den Behandlungen, sondern auch mit den Spendenboxen. Außerdem mussten wir am Ende keine Produktkosten zahlen, da unsere Lehrer uns diese erlassen und sie als Spende hinzugefügt haben“, freut sich Denise Plackowski.

Mit viel Engagement zum Ziel

Dafür musste innerhalb weniger Tage einiges organisiert werden: Die Zuständigkeiten innerhalb der Klasse mussten abgesprochen, Plakate entworfen, Corona-Testungen für die Behandlungen organisiert und anschließend die Werbetrommel gerührt werben: „Wir haben auf Instagram, Facebook und privat bei unseren Freunden und Familien Werbung gemacht. Wir sind auch durch die Klassen gegangen und haben unsere Aktion vorgestellt.“ Und Lehrerin Corinna Schlack betont: „Wir Lehrer haben uns sehr zurückgehalten und die Schülerinnen nur in einem gewissen Rahmen begleitet. Alles andere haben sie eigenständig auf die Beine gestellt.“ Die Resonanz auf die Aktion war riesig. „Viele Leute waren begeistert und haben sich gefreut, helfen zu können. Wir haben auch Feedback auf Facebook bekommen, wo Kunden sich bedankt haben und geschwärmt haben, wie toll die Idee ist“, so Denise Plackowski.

Ein Erfolg auf ganzer Linie

Die Spenden-Aktion hat die Klasse als Team noch mehr zusammengeschweißt: „Wir haben in der Woche viel gelernt und haben insbesondere gemerkt, dass wir uns aufeinander verlassen können und auch müssen. Wir haben unsere Stärken und auch Schwächen kennengelernt und alle Behandlungen, die wir bis dahin gelernt haben, nochmal gefestigt.“ Anderen zu helfen und dabei noch etwas für sich lernen – ein gutes Gefühl!

Von Nadine Schneider