Foto: stock.adobe.com/Aleksandr Rybalko

Dekorative Kosmetik // 30.11.2023

Die richtige Nagelfeile finden

Stylishe Fingernägel sind zum Ausdruck von Kreativität, Persönlichkeit und Individualität geworden. Doch um optimale Arbeit abzuliefern, benötigen Nail-Profis das passende Werkezeug – und die richtige Technik bei dessen Anwendung.

Sandblattfeilen für Profis

Viele Studios setzen bei der professionellen Nagelpflege auf Fräsgeräte, da diese als besonders effizient und zeitsparend gelten. Eine echte Alternative können Sandblattfeilen in Profi-Qualität sein, die exakt auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Nageltypen abgestimmt sind und sich sowohl für die Arbeit am künstlich verstärkten Nagel als auch für die Naturnagelpflege eignen. Gerade wenn Kundinnen von einer Nagelmodellage zurück zu ihren Naturnägeln möchten, erfordert dies oft eine gewisse Anpassungszeit. In solchen Übergangsphasen können Profi-Sandblattfeilen eine gute Wahl sein. Sie ermöglichen eine präzise Bearbeitung des Nagels, ohne ihn zu beschädigen.

Back to Nature!

Allerdings erfordert die Verwendung von Sandblattfeilen etwas Geduld und Übung, um den richtigen Druck und die richtige Technik zu beherrschen. Deshalb ist es gerade am Anfang, wenn der künstliche Nagel abgetragen und der Naturnagel noch sehr empfindlich ist, sinnvoll, Kunden intensiv zu begleiten und zur Mitarbeit zu Hause zu ermutigen.

Um ein gutes Endergebnis zu erzielen, sollten die empfindlichen Naturnägel für mindestens acht Wochen regelmäßig zu Hause gefeilt werden. Zusätzlich empfiehlt sich eine wöchentliche Pflege vom Profi im Studio. Indem Sie die Kundin aktiv in den Prozess einbeziehen und ihr klare Anweisungen sowie Unterstützung geben, stellen Sie sicher, dass sie erfolgreich durch die Übergangsphase geht und das Ergebnis kräftige und gesunde Naturnägel sind. Je nach Ausrichtung Ihres Instituts können Sie die Behandlung natürlich mit apparativen Methoden kombinieren und durch hochwertige Pflegeprodukte sowie weitere Heimpflege-Tipps ergänzen.

Schonend zur Keratinschicht

Im Gegensatz zu starren Nagelfeilen aus Metall, Keramik oder Glas sind Sandblattfeilen flexibel und passen sich den natürlichen Bewegungen des Nagels und seiner Keratinschicht an. Dies ermöglicht es, in jede Richtung zu feilen, ohne den Nagel zu schädigen. Spezielle Dämpfungseigenschaften im Kern federn die Vibrationen, die automatisch beim Feilen entstehen, sehr gut ab und hinterlassen ein angenehmes Gefühl beim Feilen.

Je fester und stabiler der Naturnagel ist, umso stärker und kräftiger darf auch die Feile sein. Sind die Nägel eher dünn und empfindlich, sollte die Körnung der Feile sehr fein sein. Ein weiteres Augenmerk sollte auf der richtigen Feiltechnik liegen. Setzt man die Feile zu schräg an, um leichter eine ovale Form zu erzeugen, kann dies zwar ästhetisch ansprechend sein, erhöht aber die Gefahr, dass der Nagel abbricht, da die Keratinschicht an der Spitze geschwächt wird. Um den Nagel so stabil wie möglich zu halten, sollte die Feile immer parallel zur Nagelkante gehalten werden. So kann der Naturnagel auf die gewünschte Länge gekürzt und anschließend geformt werden, ohne übermäßigen Druck auszuüben.

Do’s & Don‘ts

> Niemals die Nageloberfläche mit einer Metall-, Glas-, Keramik- oder Sandblattfeile bearbeiten. Für diesen Zweck sollten nur spezielle Feilen oder Buffer verwendet werden, die dafür geeignet sind.

> Verwenden Sie Feilen, die speziell für Naturnägel geeignet sind, und stellen Sie sicher, dass sie von hochwertiger Qualität sind. Mindere Qualität erkennen Sie an abfallenden Schleifkörnern oder an zu scharfen Kanten, die zu Schnittverletzungen führen können.

> Seien Sie achtsam bei der Verwendung von Buffern. Buffer dienen dazu, die Nageloberfläche zu polieren oder zu glätten. Es gibt jedoch Buffer für die Modellage und andere speziell für Naturnägel. Achten Sie darauf, den richtigen Buffer für den entsprechenden Zweck zu verwenden, um unerwünschte Schäden zu vermeiden.

Von Janine Marongiu