Aktuelles // 19.02.2021

Lockdown-Frust: Kosmetik-Profis in Dresden demonstrieren

Für Friseure heißt es ab 1. März wieder: “Wir haben geöffnet”. Doch für andere Sparten der Beauty-Branche steht der Zeitpunkt der Wiedereröffnung noch in den Sternen. Der Frust der Beteiligten wächst von Tag zu Tag. Aus diesem Grund versammelten sich am Donnerstagmittag Dutzende Kosmetik-Profis auf dem Dresdner Altmarkt.

Laut Handwerkskammer Dresden gibt es in Sachsen insgesamt 2725 Kosmetik-Betriebe, sie alle bleiben weiterhin geschlossen. Die sächsischen Kosmetik-Profis können und wollen nicht mehr tatenlos zusehen und versammelten sich zu einer Demonstation auf dem Altmarkt in Dresden. Mithilfe von Transparenten, Plakaten und Frisier-Puppen haben sie sich gegen die Ungleichbehandlung und für ihr Recht auf Wiedereröffnung stark gemacht.

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, kritisiert die Entscheidung, dass allein die Friseure sowie Fußpflege-Dienste ihre Arbeit wieder aufnehmen dürfen – Kosmetiksalons aber nicht.

“Es ist unverständlich, dass ihnen seit knapp vier Monaten die Ausübung ihres Handwerks untersagt ist. Es braucht eine klare Perspektive für die Kosmetiksalons. Die Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Betriebsinhaber plagen Existenzängste”, so Dittrich.

“Dabei haben die Kosmetiker – genauso wie die Friseure – die Voraussetzungen für ein Arbeiten unter Corona-Bedingungen längst geschaffen. Es gibt klare und sehr strenge Hygienekonzepte. Eine intelligente Terminvergabe verhindert, dass mehrere Personen zusammentreffen können und die Nachverfolgung von Kontakten ist dank des üblichen Bestellsystems lückenlos gewährleistet.”

Der Corona-Lockdown geht vorerst bis zum 7. März. Die nächste Ministerpräsidentenkonferenz findet am 3. März statt. Dann wollen die Politiker über weitere Öffnungsschritte beraten.