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Pflege // 14.02.2024

Detox – ganz natürlich entwässern

Um das Thema Detox sinnvoll und ganzheitlichen umzusetzen, führt kein Weg an unseren Nieren vorbei – davon ist Christian Ritzer überzeugt. Hier erklärt der Experte für Mikronährstoffe, wie sich die Entwässerung mit natürlichen Mitteln fördern lässt – und wie auch die Haut davon profitiert.

Unsere beiden Nieren leisten erstaunliche Arbeit: Mit ihren Nephronen, also kleinsten Filterchen, filtern und säubern sie jeden Tag 1 000 Liter Blut, das durch sie hindurchfließt. Hierbei werden nicht nur Harnstoff, sondern auch Phosphate, verschiedene Giftstoffe und Rückstände von Medikamenten aus dem Blut isoliert und anschließend über den Harn ausgeschieden. Darüber hinaus ist eine gesunde Nierenfunktion wichtig für unseren Vitamin D-Stoffwechsel, den Mineralstoff-Haushalt, die Säure-Basen-Balance und unseren Blutdruck.

Die Nieren – oft überstrapaziert

Daten zu Folge sind die Nieren jedoch bei etwa acht Millionen Menschen in Deutschland durch einen ungesunden Lebensstil immer wieder überlastet. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, gehen jedoch oft auf eine schlechte Ernährungsweise zurück. So führt ein hoher Kochsalz-Anteil in unseren Lebensmitteln u. a. dazu, dass überschüssiges Salz durch unsere Nieren herausgefiltert werden muss. Auch andere Nahrungsbestandteile, vor allem in verarbeiteten Lebensmitteln, haben einen negativen Einfluss auf unsere Nieren. Dazu gehört Phosphat, das als Mineralstoff in Stabilisatoren und Verdickungsmitteln verwendet wird und in Lebensmitteln wie Cola, Schmelzkäse, aber auch Wurst zu finden ist.

Entwässerung anregen durch Nährstoffe

Doch auch hierfür gibt es ein paar wunderbare Helfer aus dem Bereich der Mikronährstoffe, die den Wasserhaushalt und die Nierenfunktion positiv beeinflussen, ohne den Körper unnötig zu belasten.

> Wacholder (Juniperus communis) wird seit langer Zeit erfolgreich in der TCM (traditionelle chinesische Medizin) zur Behandlung von Nierenleiden eingesetzt. Der zu den Zypressengewächsen zählende Strauch oder Baum zeigt in der Praxis immer wieder vielversprechende Ergebnisse, wenn es um die Anregung des Wasserhaushalts geht. Er wird daher bei Ödemen, chronischen Nierenbecken-, Blasen- und Nierenentzündungen verwendet. Durch die Erhöhung der Wasserausscheidung werden zudem Ablagerungen und somit die Gefahr für Nierensteine reduziert.

Wacholder, Detox, Entwässerung
Wacholder fördert die Entwässerung

> Auch Ackerschachtelhalm kann die ausleitende Funktion der Niere unterstützen. Als eines der ältesten Gewächse der Welt, gehört auch der Ackerschachtelhalm zu den beliebtesten Mitteln in der TCM. Die farnartige Pflanze enthält einen besonders hohen Anteil an Kieselsäure. Sie ist hauptverantwortlich für die Wirksamkeit, die der „Heilpflanze des Jahres 1997“ nachgesagt wird.

Bei beiden genannten Heilpflanzen ist eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt empfehlenswert. Besonders im Fall einer medikamentösen Einstellung, z. B. mit Diuretika, ist dies unbedingt notwendig, da die Wirkung der Medikamente durch die Einnahme solcher Nährstoffe verstärkt werden kann. Generell ist die Einnahme für den kurweisen Einsatz (8-12 Wochen) und nicht für eine dauerhafte Verwendung vorgesehen.

OPC für noch schönere Haut

> Begleitend sollte mit weiteren unterstützenden Nährstoffen gearbeitet werden – allen voran mit dem Mineralstoff Magnesium. Er beugt einem Mineralstoffverlust durch die Ausleitungsreaktion vor. Achten Sie hierbei auf moderate Dosierungen bis hin zu einem Tagesbedarf und auf gut bioverfügbare Rohstoffe, wie z. B. Magnesiumbisglycinat.

> Eine tolle Ergänzung zu den vorgenannten Nährstoffen kann elastizitätsförderndes OPC aus Traubenkernextrakt sein.

Selbstverständlich gehören hierzu noch weitere Aspekte – die hier aufgeführten zählen jedoch zu den wichtigsten.

Von Christian Ritzer, Geschäftsführer Anusan GmbH