Buccal Fat Removal: Was es mit diesem Trend auf sich hat
Hohe Wangenknochen gelten als sexy und geheimnisvoll – für manche Leute ein Grund, operativ nachhelfen zu lassen. Durch das Entfernen von Wangenfett sollen die Konturen im Gesicht geschärft werden. Mit zunehmendem Alter kann sich das als Bumerang erweisen.
Hohe Wangenknochen sind schon lange ein absolutes Schönheitsideal in vielen Kulturen und stehen für Ästhetik, wohlgeformte Proportionen und Symmetrie. Seit kurzer Zeit gewinnt ein chirurgischer Eingriff auf Social Media Beliebtheit, bei welchem Fett im Wangenbereich entfernt wird, um die Wangenknochen stärker zu definieren: das Buccal Fat Removal.
Weniger Fett in den Wangen
Einher geht der Trend mit der Rückkehr des „Heroin-Chic“ aus den 90ern. Nicht jeder ist mit hohen Wangenknochen gesegnet. Durch kleinere Fettpölsterchen im Wangenbereich, einem anatomisch flacheren Wangenknochen oder bestimmten Proportionen kann die Wangenpartie konturlos wirken. Daran stören sich immer mehr Social Media User, wodurch das sogenannte Buccal Fat Removal, auch Bichektomie, zum Trend wurde. Bei Stars wie Schauspielerin Anya Taylor-Joy („Das Damengambit“) wird vermutet, dass sie sich genau dieser Operation unterzogen hat.
Der chirurgische Eingriff reduziert das Fettgewebe in den Wangen. Dies geschieht durch einen kleinen Schnitt im Mund, durch welchen der Chirurg auf die bukkalen Fettpolster zugreift und diese entfernt oder verkleinert. Damit wird das Gesicht optisch schlanker und die Wangenknochenkontur deutlicher sichtbar.
Doch lieber Pausbäckchen?
Der etwa 30-minütige Eingriff erfolgt ambulant und ist schon nach wenigen Tagen verheilt. Was nach kleiner Maßnahme klingt, hat langfristige Auswirkungen – die Entfernung des Fettgewebes ist dauerhaft und irreversibel. Dabei muss unbedingt berücksichtigt werden: Im Alter nimmt das Volumen aller Gewebestrukturen – Haut, Fettkörper und Knochen – sowieso deutlich ab. Nicht umsonst gelten volle Wangen („Pausbäckchen“) als Symbol für Jugendlichkeit. Eine chirurgische Entfernung des Fettgewebes kann später also dazu führen, dass das Gesicht eingefallen, krank und hager aussieht.
Neben der reinen Optik hat das Fettgewebe im Wangenbereich auch physiologische Funktionen und dient als Verschiebeschicht im Gesicht. Wie bei jedem Eingriff sollte gründlich abgewogen werden, ob er wirklich notwendig ist. Eine sinnvolle und simple Alternative zur OP ist die Betonung der Wangenknochen durch gutes Contouring. Hier kann die Kosmetikerin helfen und Tipps zur richtigen Methodik geben. Das Contouring ist nicht nur völlig ohne Risiko, sondern lässt sich auch jederzeit an aktuelle Trends anpassen. Und das ist in der heutigen, wechselhaften Zeit ein großer Vorteil.
Von Alexandra Kluge