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Aktuelles // 27.02.2024

Glass Skin – der Skincare-Trend aus Südkorea

Um eine ebenmäßige, feinporige Haut zu bekommen, die durchscheinend ist wie Glas, nehmen Südkoreanerinnen eine aufwendige Pflegeroutine in Kauf. Ob Glass Skin, der TikTok-Trend aus Fernost, auch für Europäerinnen geeignet ist, hinterfragt Expertin Sarah White.

Glass Skin, dem Pflege-Trend aus Südkorea, wird besonders auf TikTok nachgeeifert. Ziel ist es, ein perfektes Hautbild zu erhalten: gut durchfeuchtet,  klar und „glowy“, mit ebenmäßigem Hautton, frei von Unreinheiten und Rötungen und mit nahezu unsichtbaren Poren. Eine Eine Haut völlig frei von Makeln also.

“Porenfrei” dank K-Beauty?

Koreanerinnen fallen durch ihr besonders strahlendes Hautbild auf und gelten daher als Vorbild. Macht es also Sinn, dass wir uns die Hautpflegeroutine aus Südkorea abschauen? Jein! Denn es gibt ethnische Unterschiede im Hautaufbau.

  • Vor allem im asiatischen Raum sind Männer und Frauen mit tendenziell dickeren Hautschichten und einer höheren Robustheit und Widerstandskraft gesegnet.
  • Für „Glass Skin“ ist eine umfassende Pflegeroutine notwendig, mit vielen Cremes, Seren, Fluiden, Tonern, Gesichtsmasken und Fruchtsäurepeelings. Dies kann empfindliche Haut, wie sie in unseren Breiten häufiger vorkommt, aus dem Lot bringen.

Das Aussehen der Haut ist auch von inneren Faktoren abhängig. Viele sind genetisch bestimmt und lassen sich auch bei perfekter Hautpflege nur bedingt regulieren. Dazu zählt die Porengröße, die für Glass Skin von besonderer Relevanz ist.

Leider eifern aufgrund dieses Trends aber viele genau dieser porenfreien Haut nach – und Filter gaukeln ein Ideal vor, das nicht existiert. Dieser Perfektionsdruck kann dazu führen, dass vor allem junge Frauen zu viel ausprobieren, ihre Haut mit der von anderen vergleichen und so ihre Unzufriedenheit steigt. Dabei soll Hautpflege doch eigentlich zu mehr Wohlgefühl führen!

Von Sarah White, Kosmetikerin und Beauty Managerin