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Füsse // 11.05.2024

Wellbeing in der Fußpflege

Wellbeing ist stark im Kommen. Bei diesem Trend handelt es sich nicht um ein isoliertes Selfcare Event, sondern um Entspannung als integrativen Bestandteil des Lebensstils. Ein Konzept, das Sie wunderbar in der Fußpflege umsetzen können!

Wellness oder Wellbeing – was ist der Unterschied?

Die Generation Z macht es vor: Freizeit und Selbstverwirklichung gehen für viele Menschen heute vor Karriere und Einkommen. Der Begriff Wellbeing umschreibt dieses neue ganzheitliche Konzept und steht für Me-Time im Alltag.

  • Wellness ist eine Auszeit vom Alltag.
  • Bei Wellbeing werden Wellness und Entspannung konstant in den Alltag integriert. Das Leben soll nachhaltig verbessert, Körper und Geist in Einklang gebracht werden.

Das Fußbad – eintauchen in Wohlgerüche

Entspannen und loslassen – Zu Beginn empfiehlt sich das klassische Fußbad mit pflegenden Ölen und intensiven Düften. Ein Ritual, das Körper und Geist auf die folgende Behandlung vorbereitet. Bei den Düften können Sie individuell auf die Wünsche Ihrer Kunden eingehen. Blumige Düfte wie Rose oder Jasmin eignen sich besonders für Kunden, die klassische Entspannung suchen. Wer es frischer mag, bevorzugt oft Citrusnoten wie Orange oder Limette.

Durch die Vielzahl an Produkten auf dem Markt ist die Bandbreite hier sehr groß und es kann fast jedem Kundenwunsch entsprochen werden. Sie können Düfte auch selbst mit ätherischen Ölen erzeugen:

  • Verdünnen Sie dazu ein ätherisches Öl in der Fußbadewanne mit einem duftneutralen Fußbad. Wenige Tropfen genügen.
  • Der Seifenanteil im Fußbad sorgt dafür, dass sich das Öl gut im Wasser verteilt. Das Öl sollte dabei niemals unverdünnt auf die Haut gelangen.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kunde keine Allergien gegen das verwendete Öl hat, sonst ist es mit der Entspannung schnell vorbei.
  • Falls kein Duft gewünscht ist, können Sie ein basisches Detox-Bad anbieten.
  • Die Temperatur des Fußbades kann je nach Kundenwunsch zwischen 36 – 39°C gewählt werden. Es sollte sich angenehm warm anfühlen.
  • Die Dauer kann zwischen 10 und 20 Minuten betragen.
  • Nach dem Bad die Füße sanft abtrocknen, gegebenenfalls eine Ruhepause von einigen Minuten einlegen. Die Füße dazu am besten in ein Handtuch wickeln, so bleiben sie schön warm.

Peelings für weiche Fußhaut

Ein anschließendes Peeling entfernt überschüssige Hautschüppchen und macht die Füße weich und geschmeidig. Hier gibt es eine große Auswahl an Peelings auf Zucker- oder Salz-Basis. Bis hin zu grobem Kaffeepulver oder gemahlenen Kokosschalen gibt es aktuell viele Varianten von Schleifpartikeln. Sie können das Peeling auch selbst ansetzen, etwa aus Zucker und Massageöl. Erwärmen Sie das Öl vor der Anwendung, das wird von vielen als angenehm empfunden! Überschüssige Peeling-Körnchen abwaschen oder mit einer feuchten Kompresse entfernen.

Entspannende Fußmassage

Nach dem Peeling schließt eine weitere kurze Ruhephase an, gefolgt von einer Massage. Hierfür gibt es spezielle Fußmassage-Cremes, die besonders reichhaltig sind und lange auf der Haut verbleiben, ohne einzuziehen. Sehr gut eignen sich Massageöle, die für den Körper gedacht sind. Bei den Massageölen gibt es wieder verschiedenste Düfte im Angebot. Möchten Sie Ihr individuelles Konzept weiterführen, können Sie ein neutrales Öl mit einem Duftöl mischen. Auch hier sollte das Duftöl nicht direkt auf die Haut kommen, sondern nur verdünnt. Man rechnet mit ca. zwei bis fünf Tropfen in 20 ml Öl. Dies ist ausreichend für eine Massage auch trockenster Füße.

Falls Ihre Kundin im Sommer Ihre Praxis mit Sandalen verlässt, kann dies schnell zu Sonnenbrand führen. Allgemein ist es besser, eher etwas geringer zu dosieren, falls der Kunde empfindlich auf einen der Inhaltsstoffe eines ätherischen Öls reagiert. Fragen Sie unbedingt nach bekannten Allergien! Achten Sie bei der Massage, genau wie bei allen anderen Punkten, auf den Kundenwunsch: eher sanfteres Streichen oder feste Massage? Hier lohnt sich evtl. eine Weiterbildung in Fußreflexzonen-Massage, um ein besonders nachhaltiges Erlebnis anzubieten. Kurse dazu kann man in vielen Kosmetikschulen oder bei Herstellern der passenden Produkte besuchen.

Dr. Evelyn Fein

Die promovierte Molekularbiologin verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Kosmetik und Podologie und ist Expertin für Wirkstoffkunde und Hygienemanagement. Aktuell ist Dr. Evelyn Fein im öffentlichen Gesundheitswesen tätig.