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UV-Schutz // 17.04.2024

Sonnenallergie – wenn die Haut reagiert

Der Begriff Sonnenallergie ist im Volksmund gebräuchlich. Er beschreibt meist eine Hautreaktion durch UV-Strahlung, die sich z. B. durch Erytheme, Juckreiz, Knötchen und/oder Bläschen zeigen kann. Zu den häufigen Sonnenreaktionen gehören die polymorphe Lichtdermatose und die Mallorca-Akne. Was gegen die “Sonnenallergie” hilft, verrät Fachkosmetikerin Fachkosmetikerin Julia Krass-Nüßle.

Von der Sonne entwöhnt

Die polymorphe Lichtdermatose tritt üblicherweise im Frühjahr oder Frühsommer auf an Körperstellen, die dem Sonnenlicht direkt und stark ausgesetzt sind. Oftmals tritt sie beim ersten “Sonnenbaden” nach einer längeren Sonnenpause auf, wie z. B. nach dem Winter. Betroffen sind meist Gesicht, Hals, Dekolleté, Arme und Beine. Nach dem Sonnenaufenthalt können sich Hautreaktionen zeigen, die vielgestaltige (polymorphe) Symptome aufweisen und individuell variieren: fleckige Hautrötungen, Knötchen und Bläschen, meist verbunden mit Juckreiz.

Betroffene können leider immer wieder Reaktionen zeigen. Eine Besserung tritt aber nicht selten nach der Erstgewöhnung der Haut an die Sonne ein. Ebenso besteht die Chance, dass nach Abklingen der Erstreaktion direkte, weitere Reaktionen im Verlauf des Sommers ausbleiben.

Emulgatoren und Fett als Auslöser

Die Mallorca-Akne ist eine häufig im Hochsommer vorkommende Sonnenreaktion, bei der es unter intensiver UV-Strahlung zu Entzündungsreaktionen der Haut kommt. Diese zeigen sich meist in Form eines juckenden Hautausschlags mit kleinen, geröteten Knötchen, typischerweise an lichtexponierten Stellen wie Dekolleté, Brust oder Nacken.

Die Entstehung der Mallorca Akne wird in Zusammenhang mit der Verwendung von fett- und emulgatorhaltigen Sonnencremes in Verbindung gebracht. Betroffene sollten daher bei Sonnenschutzpräparaten auf eine fettreduzierte, parfum- und PEG-freie Formulierung setzen.

Was tun, wenn die Haut reagiert?

  • Wichtigste Sofortmaßnahme bei einer Sonnenreaktion ist es, die Sonne direkt zu meiden und dies bis zum Abheilen der Symptome beizubehalten.
  • Um Rötungen und Irritationen zu lindern haben sich Präparate bewährt, die z. B. Aloe vera, Panthenol, Ballonrebe oder Echiumöl enthalten.

Von Julia Krass-Nüßle, Fachkosmetikerin