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Pflege // 23.09.2021

Die Hautalterung ausbremsen

Im Übermaß verursachen freie Radikale oxidativen Stress – und der lässt unsere Haut schneller alt aussehen. Doch zum Glück gibt es wirksame Substanzen, die die „kleinen Angreifer“ in Schach halten. Und zwar von außen und von innen!

Sie können gesundheitliche Pro­bleme verursachen und beschleunigen die Prozesse der Hautalterung: freie Radikale, also hochreaktive Sauerstoffspezies (Reactive Oxygen Species, ROS). Allzu oft vergessen wir dabei jedoch, dass freie Radikale fester und wichtiger Bestandteil körpereigener Mechanismen sind:

  • So arbeitet unser Immunsystem mit Sauerstoffradikalen, um den Körper vor unerwünschten Eindringlingen zu schützen.
  • Neueste Untersuchungen zeigen außerdem, dass ROS aus Mitochondrien zum Wiederaufbau von Zellmembranen benötigt werden.

Im Bereich der Zellregeneration der Haut also ein nicht zu vernachlässigender Faktor, oder?

Doch nicht so schnell: Denn Faktoren wie schlechte Ernährung, Keime, Stress, Rauchen, Ozon, UV-Strahlen etc. können dazu führen, dass unser Körper vermehrt unter oxidativem Stress leidet und dieses empfindliche Gleichgewicht aus der Balance gerät. Die Folge: Die hochreaktiven Spezies zerstören neben Fremdkörpern vermehrt auch körpereigene Strukturen, wie Elastin, Kollagen, Proteine, DNA und Phospholipide. Unsere Haut beginnt zu „altern“.

Freie Radikale “einfangen”

Bestimmte Enzyme und Vitamine haben bewiesen, dass sie körpereigene antioxidative Schutzmechanismen in den verschiedenen Hautschichten stärken können. Allen voran sind dies die Vitamine C und E, die unser Organismus nicht selbst produzieren kann.

  • Bei der Zufuhr in Form von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) sollte besonders bei Vitamin E auf eine moderate und gezielte Dosierung geachtet werden, da es als fettlösliches Vitamin überdosiert werden kann.
  • Vitamin C ist diesbezüglich deutlich ungefährlicher. Hier haben sich in den letzten Jahren aufgrund der hohen Bioverfügbarkeit und guten Verträglichkeit unter anderem Calciumascorbat und Vitamin C aus der Acerola- Kirsche (siehe Fotos auf dieser Seite) bewährt.

Beide Vitamine haben ihr antioxidatives Potenzial bewiesen und damit ihre Berechtigung in topischen Anwendungen sowie in NEM untermauert.

Kraftvolle Schutzstoffe

Doch zeigen viele neuere Untersuchungen ein Spektrum hochpotenter Antioxidantien auf, das weit darüber hinausgeht. Die Rede ist hier u. a. von Stoffen wie Kurkumin, Alpha-Liponsäure, Beta-Carotin, Coenzym Q10 und vielen mehr.
Kurkumin ist ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Gelbwurzel Kurkuma. Dieser zeigt in mehreren Untersuchungen ein hohes antioxidatives Potenzial, da unter seiner Gabe die Konzentration von drei verschiedenen antioxidativen Enzymen (SOD, Glutathion und Katalase) ansteigt. Bei der Auswahl eines Kurkumin-haltigen Produktes sollte unbedingt Wert auf eine hohe Wirkstoffstandardisierung gelegt werden. Die meisten Gelbwurzelextrakte, die in der Drogerie in Form von Pulvern erhältlich sind, sind zwar gesund, enthalten jedoch oft nur geringe Anteile des wirksamen Kurkumins. Außerdem wichtig: Da Kurkuma für uns Menschen schlecht bioverfügbar ist, sollte es mit schwarzem Pfeffer kombiniert werden. Das darin enthaltene Piperin verbessert die Bioverfügbarkeit von Kurkuma deutlich.

Alpha-Liponsäure ist eine schwefelhaltige Fettsäure, die in fast allen Mitochondrien unseres Körpers als Coenzym agiert. In den letzten Jahren haben verschiedene Analysen dargelegt, dass die Nervengesundheit durch diesen Supernährstoff unterstützt und das gesamte antioxidative Potenzial des Körpers in Form eines erhöhten Glutathionspiegels verbessert wird.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in KOSMETIK international 7/21.

Von Christian Ritzer